Manuelle Therapie (Manualtherapie)

Als Teilbereich und spezielle Methode der Physiotherapie beschäftigt sich die Manuelle Therapie (auch als „Manualtherapie“ bezeichnet) mit der Untersuchung und Behandlung des gesamten Bewegungsapparates. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Betrachtung der Gelenkfunktion.

Die Manuelle Therapie hat ihre Ursprünge in der von A. T. Still begründeten Osteopathie und der ebenfalls im 19. Jahrhundert von D. D. Palmer entwickelten Chiropraktik. Die Bezeichnungen „Osteopathie“, „Osteopath“ rühren von den griechischen Wörtern „ostéon“ („Knochen“) sowie „páthos“ („Leiden“) her. Die osteopathische Behandlung stellt auf dem Gebiet der alternativen Medizin unterschiedliche Vorgehensweisen bei Krankheiten sowie Behandlungen dar. Die Begriffe „Chiropraktik“, „Chiropraktiker“ oder auch „Chirotherapeut“ stammen ebenfalls von den griechischen Wörtern „cheir“ („Hand“), „praxis“ („Tätigkeit“) und „therapeutés“ („Diener, Hüter der Pflege“).

 

Durch unterschiedliche Therapeuten (Maitland, Kaltenborn, Evjenth) wurde das Konzept der Manuellen Therapie weiterentwickelt und in Europa etabliert. Mittlerweile hat sich die Manualtherapie zu einem der bedeutendsten Bereiche der Physiotherapie entwickelt. Durch die fundierte Ausbildung und die somit erlangten Kenntnisse von funktionellen Zusammenhängen im Bewegungsapparat des Menschen, ermöglicht die Manuelle Therapie die genauere Untersuchung und damit auch effektivere Behandlung von Funktionsstörungen an Wirbelsäule und Gelenken.