Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF)
Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (Abkürzung „PNF“) ist eine sogenannte neurophysiologische Behandlungstechnik, bei der durch eine spezielle therapeutische Reizsetzung das Zusammenspiel zwischen Muskeln und Nerven erleichtert bzw. gefördert wird.
Bei der methodischen Anwendung von Propriozeptiver Neuromuskulärer Fazilitation wird der Patient als funktionelle Einheit betrachtet. Das Behandlungskonzept basiert auf lediglich sieben Grundprinzipien. Diese beinhalten die von außen einwirkenden Reizungen durch den Kontakt des Therapeuten, die Augenkontrolle der Bewegungen, die Kommandos, außerdem die “inneren” Reize auf Gelenksensoren (unter anderem der Widerstand) sowie die Einhaltung spezieller Bewegungsdiagonalen.
Die Kombination dieser Behandlungsprinzipien führt zu einer sogenannten “Summation der Reize”. Durch dieses Zusammenwirken mehrerer Mechanismen wird im Körper eine Ausdehnung der Muskelspannung auf andere Muskeln, die in ihrer Funktion gestört sind, erreicht. Dieses Überfließen der Muskelspannung (“Overflow” oder “Irradiation”) hilft dabei, gestörte Bewegungsmuster wieder herzustellen und einen funktionellen Bewegungsablauf zu ermöglichen.
Die PNF-Therapie erlaubt dem Physiotherapeuten eine hohe Flexibilität und viele Variationsmöglichkeiten, verlangt aber gleichzeitig auch eine bestimmte Art zu denken, zu beobachten und zu agieren.